Chancengleichheit und Gleichstellung in den MINT-Branchen für MINT-Fachkräfte unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Alter und anderen Merkmalen. Das ist das langfristige Ziel, auf welches die SVIN mit den Angeboten ihres Kompetenzzentrum hinarbeiten möchte. In enger Zusammenarbeit mit Unternehmen und MINT-Fachkräften. Gemeinsam mit Vereinen und Verbänden, die ähnliche Ziele verfolgen.
Für mehr Zufriedenheit durch Gleichstellung. Für bessere Leistungen Ihrer Angestellten.
Potenziale nutzen. Zukunft gestalten. Gemeinsam.
Informationen
Hintergrund und Geschichte
Studie
Neben zahlreichen Projekten, die diesem Ziel gewidmet waren, wirkte die SVIN in 2012/13 an einer Studie des NFP 60-Projekts Gleichstellung der Geschlechter (LINK) mit. Die Studie trägt den Titel „Frauen in Ingenieur-Berufen gesucht und respektiert?“ (Zusammenfassung kurz / lang) Zu den zentralen Ergebnissen der Studie zählte die Erkenntnis, dass eines der grössten Hindernisse für Frauen in MINT-Berufen – hinderlich für deren Rekrutierung, hinderlich für den Berufseinstieg, hinderlich für weiterführende Karriereschritte, hinderlich für die Entfaltung von deren vollem Potenzial, hinderlich gar für den Verbleib im erlernten Beruf – etablierte Firmenkulturen sind. Firmenkulturen, die über Jahrzehnte durch männerdominierte Teams und Geschäftsleitungen geprägt wurden. Firmenkulturen, die wenig Raum für alternative oder gar flexiblere Formen von Führungsstilen, Jobprofilen, Arbeitszeitmodellen oder Karrierewegen geprägt sind.Impulsprogramm
Basierend auf den Resultaten der Studie entstand die Idee, ein neuartiges Programm zu entwickeln, das die Firmenkultur in den Blick nimmt. Ziel des Programms sollte sein, die Firmenkulturen der am Programm teilnehmenden Unternehmen zu analysieren und basierend darauf gezielte Impulse zu geben, um dann gemeinsam mit Vertreter*innen der Unternehmen konkrete Massnahmen für die langfristige und nachhaltige Veränderung der Firmenkulturen zu entwickeln. Die Idee für das Impulsprogramm «Kultur-Wegweiser» war geboren. Das Programm wurde schliesslich nach sorgfältiger Ausarbeitung und der Gewinnung von Fördergeldern vom Eidgenössischen Büro für Gleichstellung von Frau und Mann EBG in 2015 erstmals mit fünf Unternehmen durchgeführt. Mittlerweile fand das Programm achtmal statt – sechsmal mit Grossunternehmen in der Deutschschweiz, einmal mit KMUs der Ingenieur- und Umweltbranchen («Kultur-Wegweiser Umwelt») und einmal mit Grossunternehmen in der Romandie («Direction égalité»).Kompetenzzentrum
Das Programm war ist weiterhin erfolgreich. Zugleich sind Programme wie dieses weiterhin notwendig, denn die ursprünglich gesetzten Ziele sind noch nicht erreicht. Doch die Form des Programms – ein in sich abgeschlossenes Projekt von ca. 1 Jahr, welches nach dessen Ende wenig bis keine Möglichkeiten der langfristigen Begleitung von Unternehmen ermöglicht – wurde als zunehmend unbefriedigend erachtet. Die SVIN und die Projektleiterinnen hatten den Wunsch, Unternehmen und MINT-Angestellte längerfristig zu begleiten und weiterzuverfolgen, wie sich die gegebenen Impulse entwickeln. Zudem wollten sie eine Struktur schaffen, durch die sie über das abgeschlossene Impulsprogramm hinaus als Ansprechpartnerin sichtbar und erreichbar sein könnten. Diese Struktur sollte neben dem Impulsprogramm weitere Dienstleistungen für Unternehmen anbieten, um diese auf ihrem Weg zu mehr Gleichstellung zu unterstützen. Einen weiteren Anstoss für die SVIN und die beauftragten Projektleiterinnen war die Aufforderung seitens dem EBG, ein Geschäftsmodell zu entwickeln, um den Bestand und die Etablierung des Angebots über die individuellen Impulsprogramme hinaus langfristig zu gewährleisten. Die Idee eines Kompetenzzentrums war entstanden.Zweck
Leitung und Struktur
- Trägerschaft: Die SVIN ist Gründerin und Trägerin des Kompetenzzentrums. Die SVIN stellt dem Kompetenzzentrum grundlegende personelle und infrastrukturelle Ressourcen zur Verfügung.
- Strategische Leitung: Die strategische Leitung obliegt dem Vorstand der SVIN.
- Operative Leitung: Der SVIN-Vorstand beauftragt geeignete erfahrene Personen mit der operativen Leitung. Dies sind bis auf weiteres die amtierende Geschäftsführerin der SVIN (Dr. Nora A. Escherle) und Anja Umbach-Daniel (EBP AG).
- Netzwerkpartner*innen: Vereine und Verbände, die ähnliche Ziele wie die SVIN und das Kompetenzzentrum verfolgen, können Netzwerkpartner*innen des Kompetenzzentrums werden. Netzwerkpartnerschaften werden individuell ausgehandelt und richten sich nach den spezifischen Bedürfnissen und Möglichkeiten der Vereine oder Verbände. Grundsätzlich gilt, dass Netzwerkpartnerschaften keine monetären Leistungen umfassen und den Fokus auf gegenseitige Unterstützung in der Kommunikation über Angebote und Aktivitäten und in der Netzwerkarbeit legen.
- (Förder-)Mitglieder unserer Netzwerkpartner*innen können die Angebote des Kompetenzzentrums vergünstigt nutzen.
- Folgende Netzwerkpartnerschaften bestehen bereits: LOGOs
- Partner*innen: Unternehmen und Institutionen, welche sich für die Ziele des Komptenzzentrums einsetzen möchten, können Partner*innen des Kompetenzzentrums werden. Partner*innen können die Angebote des Kompetenzzentrums vergünstigt nutzen und entsenden ein*e Vertreter*in in den Beirat. Fördermitglieder der SVIN haben automatisch den Status von Partner*innen des Kompetenzzentrums.
- Kosten: CHF 500 pro Jahr für Unternehmen, die nicht Fördermitglieder von SVIN oder Netzwerkpartner*innen sind
- Beirat: Das Kompetenzzentrum verfügt über einen Beirat, der aus Vertreter*innen der Trägerin, der Netzwerkpartner*innen sowie weiteren relevanter Fachpersonen besteht. Der Beirat steht der strategischen und operativen Leitung beratend zur Seite und kann Ideen beispielsweise für neue Angebotsformate oder strukturelle Aspekte einbringen.
- Organigramm: Die folgende Grafik veranschaulicht den Aufbau des Kompetenzzentrums.
Angebote
Das Impulsprogramm
- Adressat*innen/ Teilnehmende: richtet sich an ganze Unternehmen.
- Umfang/ Dauer: Etwa ein Jahr mit mehreren Workshops für unterschiedliche Zielgruppen
- Zweck: Vertreter*innen verschiedener Interessengruppen – weibliche MINT-Angestellte, männliche MINT-Angestellte und Vertreter*innen des Managements – nehmen über ein Jahr lang an Workshops teil, um gemeinsam die eigenen Unternehmenskulturen zu analysieren und Massnahmen zu definieren, die der Förderung von Gleichstellung zuträglich sind. Das Impulsprogramm hat den spezifischen Zweck, im gesamten Unternehmen konkrete Impulse für einen langfristige Wandel der Unternehmenskultur hin zu mehr Gleichstellung zu geben.
- Kosten: CHF 3'000 für Fördermitglieder SVIN | CHF 3'000 für Fördermitglieder von Netzwerkpartner*innen | CHF 4'000 voller Preis
Der Good Practices Circle
- Adressat*innen/ Teilnehmende: Mitglieder von Unternehmensgeschäftsleitungen.
- Umfang/ Dauer: Das Format findet je nach Nachfrage mindestens einmal pro Jahr online oder in Präsenz statt und dauert ca. 2 Stunden.
- Zweck: Dieses Formats verfolgt zwei verknüpfte Zwecke. Zum einen soll ein unternehmensübergreifender Austausch zu erfolgreichen und bewährten allgemeinen Strategien oder konkreten Massnahmen im Bereich DI&I stattfinden, um mehr Gleichstellung in den MINT-Berufen zu bewirken. Zum anderen soll ein Netzwerk von Unternehmen, die sich für mehr Gleichstellung in den MINT-Branchen einsetzen, aufgebaut werden. Positiver Effekt dieses Netzwerks wäre die Sichtbarkeit des Engagement nach aussen (insbesondere auch für potenzielle Angestellte) sowie auch die nachhaltige, langfristige Förderung der Gleichstellung in den MINT-Berufen und -Branchen zum Wohle aller. Jede Durchführung widmet sich einem spezifischen Thema. Mehr… [Link zur Projektseite Good Practices Circle]
- Kosten: CHF 200 pro TN für Fördermitglieder der SVIN | CHF 250 pro TN für Fördermitglieder von Netzwerkpartner*innen | CHF 350 pro TN ohne Reduktion
Das Follow-up
- Adressat*innen/ Teilnehmende: Vertreter*innen von Unternehmen, die bereits an einem Impulsprogramm teilgenommen haben
- Umfang/ Dauer: Datenerhebung, Auswertung der Daten plus Workshop à 2-4 Stunden zu Resultaten und Beratung zu nächsten Schritten
- Zweck: (langfristige) beratende und unterstützende Begleitung von Unternehmen, die sich für den Wandel ihrer Firmenkultur hin zu mehr Gleichstellung einsetzen möchten. Unternehmen werden dabei unterstützt, angestossene Prozesse weiter zu führen und je nach Bedarf anzupassen.
- Kosten: CHF 1'500 für Fördermitglieder der SVIN | CHF 2'000 für Fördermitglieder von Netzwerkpartner*innen | CHF 2'500 ohne Reduktion
Angebote
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